Männliche Fruchtbarkeit
Männergesundheit und Kinderwunsch

Nicht nur bei Frauen kann die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein – auch immer mehr Männer sind in ihrer Zeugungsfähigkeit eingeschränkt. Eine einfache Untersuchung kann bereits für Klarheit sorgen: das Spermiogramm.

Kann ein Mann unfruchtbar sein?

Ja – auch Männer können von einer eingeschränkten Fruchtbarkeit oder sogar Unfruchtbarkeit betroffen sein. Gründe dafür gibt es viele: hormonelle Störungen, genetische Ursachen, Entzündungen, Umweltfaktoren, Lebensstil oder lang zurückliegende Infektionen wie Mumps.

Doch: Eine eingeschränkte Fruchtbarkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine Schwangerschaft mehr möglich ist. Vielmehr ist es ein Hinweis darauf, dass eine medizinische Unterstützung sinnvoll sein kann.

Wann sinkt die Fruchtbarkeit beim Mann?

Anders als bei der Frau, deren Eizellreserve mit zunehmendem Alter kontinuierlich abnimmt, bleibt die Spermienproduktion beim Mann prinzipiell bis ins hohe Alter erhalten. Trotzdem verändert sich auch beim Mann die Samenqualität – meist ab etwa dem 40. Lebensjahr. Die Konzentration, Beweglichkeit und Form der Spermien können sich verschlechtern.

Faktoren wie Rauchen, Stress, Übergewicht, Alkohol, Hitze (z. B. durch Sauna oder enge Kleidung), bestimmte Medikamente oder Umweltgifte können zusätzlich Einfluss nehmen – auch schon in jungen Jahren.

Was bringt eine Samenanalyse?

Ein Spermiogramm ist eine standardisierte Analyse der Samenflüssigkeit. Sie gibt unter anderem Aufschluss über:

  • Spermienkonzentration: Wie viele Samenzellen sind vorhanden?
  • Beweglichkeit: Wie gut bewegen sich die Spermien?
  • Morphologie: Wie viele Spermien haben eine normale Form?
  • Volumen, pH-Wert und andere Parameter der Samenflüssigkeit

Mit dieser Untersuchung lässt sich feststellen, ob aus männlicher Sicht eine Fruchtbarkeitseinschränkung vorliegt – und in welcher Ausprägung.

Wann sollte ein Mann mit Kinderwunsch ein Spermiogramm machen lassen?

Wenn sich nach etwa 6 bis 12 Monaten ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft einstellt, ist es ratsam, beide Partner medizinisch abklären zu lassen – auch den Mann. Ein Spermiogramm ist schnell und unkompliziert durchführbar und liefert oft wertvolle erste Hinweise in kürzester Zeit.

In manchen Fällen ist eine Analyse auch schon früher sinnvoll – etwa bei bekannten Vorerkrankungen, nach Operationen oder bei auffälliger Familienanamnese.

Warum ein Spermiogramm auch ohne Kinderwunsch sinnvoll sein kann

Fruchtbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit – aber messbar.
Auch wenn ein Kind momentan noch kein Thema ist: Die eigene Fruchtbarkeit frühzeitig zu kennen, kann ein entscheidender Vorteil sein – für die spätere Familienplanung, für die eigene Gesundheit und für das gute Gefühl, Bescheid zu wissen.

Fürs spätere Glück vorsorgen

Wer frühzeitig weiß, wie es um die eigene Spermienqualität steht, hat mehr Optionen:

  • Frühzeitige Diagnostik ermöglicht gezielte Maßnahmen
  • Optimierung durch Lebensstiländerung ist in jungen Jahren besonders wirksam
  • Option auf Kryokonservierung (Einfrieren von Spermien) – etwa vor geplanten Operationen, medizinischen Therapien oder bei Wunsch nach späterer Vaterschaft

Was kann man als Mann selbst tun?

Die gute Nachricht: Viele Einflüsse auf die Spermienqualität sind veränderbar. Ein Mann kann aktiv etwas für seine Fruchtbarkeit tun – etwa durch:

  • Gesunde, nährstoffreiche Ernährung
  • Ausreichend Bewegung
  • Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum
  • Stressreduktion
  • Vermeidung von Überwärmung im Genitalbereich
  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen und Mikronährstoffanalysen

Ihr nächster Schritt

Vereinbaren Sie einen Termin für ein Spermiogramm – wir beraten Sie diskret, professionell und einfühlsam.